Unsere Teebauer Familien


Vertrauen und Tradition

In jedem Bergtee, den wir Ihnen anbieten, steckt die Liebe und Tradition einer unserer drei albanischen Teebauer-Familien. Während unserer Reisen und Aufenthalte in Albanien hat sich der Bergtee dieser drei Familien als der geschmacklich beste herausgestellt, wobei jeder Bergtee seinen eigenen individuellen Geschmack aufweist.

In den letzten Jahren hat sich zwischen den Familien und uns ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt. Bisher verkauften sie ihren Tee nur auf dem nationalen Markt, in Zusammenarbeit mit uns exportieren sie nun zum ersten Mal ihren Caj Mali auch ins Ausland. Obwohl alle drei Familien ihren Bergtee schon länger anbauen und sich durch generationsübergreifendes Arbeiten auszeichnen, kam ein Export bis zu diesem Zeitpunkt für die kleinen Betriebe nicht in Frage. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Albanien ist nicht Teil der EU, was den Export nach Deutschland oder generell in andere europäische Länder deutlich erschwert. Dieses Hindernis konnten wir nun gemeinsam überwinden, sodass Sie als Kunde ab jetzt den Tee unserer Teebauern-Familien aus Albanien genießen können.


Während Vasilliq als ehemaliger studierter Landwirt vom Frühjahr bis zum Herbst mit seiner Frau in Sinice wohnt, arbeitet sein Sohn Visi Vollzeit in einer Bank in Korça. Daher kümmert sich Vasilliq täglich um die Teefelder, während Visi vor allem am Wochenende und zu den Pflanz- und Erntezeiten nach Sinice umzieht und dann voll mitarbeitet. Die Felder liegen auf über 1200 Meter Höhe, sodass man vom Dorf einige Minuten sehr steil zu Fuß aufsteigen muss, um dort hinzugelangen. Oben angekommen, legt man gerne eine kurze Pause ein, um ein wenig Luft zu schnappen und die beeindruckende Aussicht zu genießen.

Unterstützung bei der Ernte

Bei der Ernte werden die beiden von den fünf Frauen Lavdia, Resi, Flutura, Mimosa und Vera, die aus einem benachbarten Dorf kommen, unterstützt. Trotz der harten Arbeit und der Hitze ist die Stimmung auf den Feldern fröhlich und die lange Freundschaft zwischen Visi und den Frauen zeigt sich in ihrem vertrauten Umgangston. Die fünf Helferinnen unterstützen Visi seit über zehn Jahren bei der Ernte. Für sie stellen solche Erntetätigkeiten eine Möglichkeit dar, ein wenig Geld nebenbei zu verdienen.

griechischer Bergtee

Denn die meisten Familien in den Dörfern dieser Gegend sind Selbstversorger, haben ihre Gemüsegärten und möglicherweise ein paar Hühner und eine Kuh oder Ziege. Ihre Ehemänner sind oft über den Sommer im benachbarten Griechenland und arbeiten dort als Saisonarbeiter in Obst- und Gemüseplantagen.

Ein Traum für die Zukunft

Visi erzählt uns oft, dass er sich gerne vollständig dem Anbau von Caj Mali und anderen Heilkräutern widmen würde, es jedoch schwierig ist, ohne Unterstützung die Produkte allein auf den Markt zu bringen. Er hofft, dass er dank unserer Zusammenarbeit eines Tages von seiner Arbeit in der Bank auf die Teefelder wechseln kann.

griechischer Bergtee

Wie viele Albaner wanderten auch Ediol und Ariola einst nach Griechenland aus, kehrten jedoch vor über fünfzehn Jahren in ihre Heimat nahe Bilisht in der Region Korça zurück. Nach ihrer Rückkehr begannen beide in Vollzeit die typischen Kräuter und Pflanzen ihrer Region anzubauen und zu verkaufen.

Kräuter mit Leidenschaft

Neben dem beliebten Caj Mali kultivieren sie auch Kamille, Melisse, Katzenminze, Oregano und weitere Pflanzen. Ihre Liebe zu den Kräutern und die Leidenschaft für ihre Arbeit ist sofort spürbar – ebenso wie ihr Stolz darüber, dass sie es, trotz schwieriger Phasen, geschafft haben, sich als Qualitätslieferanten auf dem albanischen Markt zu etablieren. Als zertifizierte Bio-Anbauer in Albanien haben sich Ediol und Ariola vollständig dem biologischen Anbau verschrieben.

Die Herausforderung der Anerkennung

In unseren Gesprächen betont Ediol immer wieder, wie anspruchsvoll es ist, als Qualitäts-Bergteeproduzent in Albanien Anerkennung zu finden. Da auf dem albanischen Markt die Überzeugung herrscht, dass der wilde Bergtee besser schmeckt als der angebaute, verkaufen viele Bauern ihren kultivierten Tee als wild. Ediol und Ariola hingegen bleiben ihren Prinzipien treu und sind stolz, ihren Familienbetrieb mit harter Arbeit und ohne jegliche externe Unterstützung aufgebaut zu haben und inzwischen in Albanien als hochqualitative Bergteeanbauer anerkannt zu sein. Durch den ständigen Austausch mit verschiedenen Experten, wie internationalen Agronomen und Professoren der Universität von Tirana, halten sie die Qualität ihrer Produkte auf höchstem Niveau.

griechischer Bergtee

Familienbetrieb mit Zukunft

Bisher verkauften Ediol und Ariola ihren Bergtee hauptsächlich an albanische Großhändler. Nun hoffen sie darauf, über uns auch in Deutschland Fuß zu fassen. Unterstützt werden sie von ihren Kindern und einigen Aushilfskräften, die hauptsächlich bei der Ernte helfen. Der zweitälteste Sohn beginnt dieses Jahr ein Landwirtschaftsstudium und steckt viel Arbeitskraft in den Familienbetrieb, denn er plant diesen langfristig zu übernehmen. Interessanterweise leben alle drei Kinder der Familie noch in Albanien, was dort eine wirkliche Seltenheit darstellt. Normalerweise verlassen die meisten gut ausgebildeten jungen Menschen Albanien, um in anderen Ländern zu arbeiten. Ediols und Ariolas Kinder jedoch nicht. Sie sind in Griechenland geboren, glauben aber daran, sich in Albanien eine gute Zukunft aufbauen zu können. Daher freuen wir uns auf eine lange Zusammenarbeit mit der ganzen Familie.

Eidol und Ariola sind etwas internetscheu, aus diesem Grund haben wir von ihnen kein Bild auf unsere Website gesetzt.

griechischer Bergtee

Dieser Bergtee wird von Gligor und Valentina zusammen mit ihrem Sohn Gjergi angebaut. Wie so viele andere ist Gligor nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems in den 1990er Jahren aus Albanien nach Griechenland ausgewandert, um dort zu arbeiten. Allerdings konnte er dort nicht als Landwirt tätig sein, sondern verdiente sein Geld als Bauarbeiter auf verschiedenen Baustellen im Norden Griechenlands. Mit der Finanzkrise wurde auch die Arbeit in Griechenland weniger, sodass sich Gligor und Valentina dazu entschieden, wieder nach Albanien in ihr Heimatsdorf Labova e kryqit zurückzuziehen.

Ein Leben in den Bergen

Dort haben sie sich an den Berghängen oberhalb Labova e kryqit ein Grundstück gekauft und sind wieder zur ihren Wurzeln zurückgekehrt, der Landwirtschaft. Sie sind in der ganzen Gegend für ihre Nüsse, Esskastanien, aber vor allem auch für ihren angebauten Caj Mali bekannt. Auf diesem Grundstück sind sie auch meistens anzutreffen, denn von Frühjahr bis Herbst gehen sie fast jeden Morgen die zwei Kilometer den Berg hinauf und kommen erst abends wieder herunter. Wer die beiden dort oben besucht, wird stets von klassischer albanischer Volksmusik begrüßt, die dort den ganzen Tag aus dem mobilen Radio schallt. 

griechischer Bergtee

Familiensache: Unterstützung von Sohn Gjergji

Unterstützt werden sie dabei von ihrem Sohn Gjergji, der eigentlich Maurer ist, jedoch gerade in der Erntezeit sehr viel bei seinen Eltern aushilft. Seine beiden Geschwister sind schon nach England ausgewandert, er aber will in Albanien bleiben. Aus diesem Grund arbeiten und vergrößern Gligor und Vali den Anbau trotz ihres Rentenalters, damit sie für Gjergji eine Zukunft in Albanien aufbauen können.

Ein Hauch von Wildnis im Caj Mali

Die Samen seines Caj Mali hat Gligor von den wilden Bergteepflanzen auf den Hängen selbst gesammelt und dann in seinem Grundstück ausgesät. Deshalb sieht seine Bergteepflanze dem wilden Bergtee sehr ähnlich. Vom Geschmack her unterscheidet sie sich leicht von den Tees anderer Bauern. Gligors Caj Mali hat neben der Zitrus-Note auch einen etwas intensiverer und leicht erdigeren Geschmack.

griechischer Bergtee